Die Produktionskette der Biermanufaktur  

Seit dem ersten Januar 2012 ist Baladin eine landwirtschaftliche Biermanufaktur.

Vollziehen wir die Schritte auf dem Weg von der Idee bis zur praktischen Umsetzung nach, den Teo Musso etliche Jahre zuvor mit dem hauptsächlichen Ziel einschlug, die Verantwortung für den gesamten Produktionsprozess seiner Biere zu übernehmen, natürlich ausgehend von der Erde und den Rohstoffen.

Das Endziel – erreichbar durch die Produktion und den Verkauf der Baladin Biere – ist, diesen Zyklus vollkommen nachhaltig zu gestalten und so nicht nur Reichtum , sondern auch ethische Werte zum Teilen zu generieren.

2006 startete das Konzept “Filiera Moralmente Controllata” (moralisch kontrollierte Produktionskette) mit einem Getreideanbauversuch (zweizeilige Sommergerste ) auf 4 Hektar in Piozzo.

Seit 2007 kamen zu den 4 Hektar im Piemont 10 Hektar in der Basilikata hinzu (die Gegend wurde wegen der Land- und Klimabedingungen ausgesucht), aus denen 2009 25 ha und 2011 68 ha wurden. Heute wird die für die Bierherstellung ausgewählte zweizeilige Sommergerste auf insgesamt über 400 Hektar angebaut, einschließlich der Felder in den Marken. Diese Flächen wurden von der landwirtschaftlichen Gesellschaft Birrificio Baladin Società Semplice Agricola gepachtet und ausschliesslich von ihr bewirtschaftet. Hier wird zweizeilige Sommergerste der Varietäten Bremen und Scarlett ausgesät, während auf den Feldern in Piozzo aus klimatischen Gründen hauptsächlich die anderen Getreidesorten angebaut werde, wie der roh verwendete Weichweizen.

Die geerntete Gerste wird von der unabhängigen Mälzerei Agroalimentare Sud in Melfi zu Malz verarbeitet.

Der Hopfen: ein weiteres Schlüsselelement der Bierproduktion

Dank der Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsinstitut in Cussanio (Cuneo) und der Gesellschaft Tecnogranda wurde 2008 der erste Hopfenanbau in Italien gestartet, der groß genug für eine erhebliche Bierproduktion war. Die Idee hinter dem Projekt hatte sich ein zweifaches Ziel gesetzt: Zum einen zu lernen, zum anderen eine ausreichende Menge an Rohstoffen hervorzubringen, um die Produktion eines 100 % italienischen Biers (Baladin Nazionale) anzugehen.

Es handelt sich um einen absichtlich lichten, nicht intensiven Anbau, der nur die Hälfte dessen erbringt, was er eigentlich sollte. Insgesamt wurden 600 Pflanzen der deutschen Hopfensorte Hallertau Mittelfrüh gesetzt. Für die Anlage waren 7 m hohe Stangen notwendig – davon 2 m in der Erde – als Stütze für die Pflanzen, von denen nur die Blüten geerntet werden.

2016 wurde der Hopfenanbau um eine weitere 1 Hektar große Anlage vorwiegend mit der Varietät Cascade ergänzt, nur wenige hundert Meter von der neuen Biermanufaktur entfernt.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Bierproduktion: die Hefe

Ihre Kultur ist nicht notwendigerweise mit der Entwicklung der landwirtschaftlichen Biermanufaktur verknüpft, fällt aber voll und ganz unter den Wunsch, die Produktionskette der Rohstoffe zu vervollständigen und das nachhaltige Konzept der Biermanufaktur noch konkreter zu machen.

In den zwei Jahren 2010-2011 wurden vier verschiedene Hefestämme für die Primärfermentation und ein Hefestamm für die Sekundärfermentation ausgewählt (die derzeit regelmässig für die Produktion verwendet werden). Die Propagation erfolgt im internen Labor in der Biermanufaktur.

Das Wasser

Das Wasser, grundlegendes signifikantes Element für die Bierherstellung, stammt aus natürlichen, auf dem eigenen Gelände vorhandenen Quellen.