Das soziale Engagement  

Musikschule

Teo erzählt: “Schon immer war Musik eine meiner Leidenschaften, und als ich Baladin gründete, war einer der Fixpunkte im Lokal – zusammen mit dem Bier – die Musik in ihren vielfältigen Ausdrucksformen. In allen Baladin-Lokalen wird an bestimmten Terminen Livemusik gespielt und unsere Freunden von BalaDJ erstellen Playlists, die unsere Abende begleiten.” Im Laufe der Jahre entstand in Piozzo zuerst das "Festival der Harfe" und dann das Sommerfestival "Musica e Dintorni" (Musik und Umgebung).

Und er fährt fort: “Doch dank meines Freunds Marco Biaritz bot sich mir die Gelegenheit, an einem Projekt mitzuwirken, um etwas mehr zu tun: die Musik zu so vielen Leuten wie möglich zu bringen, ungeachtet ihres Alters, sozialen Status oder physischen Zustands. Und so habe ich mit riesengroßem Vergnügen die Idee aufgenommen, die Scala del Re zu gründen: eine Musikschule für alle. Und wenn ich alle sage, meine ich auch alle. Es ist wirklich toll, Kinder und alte Menschen voller Inbrunst und Begeisterung Musik machen zu sehen. Eine Note des Stolzes und der Freude habe ich dann empfunden, als die Schule ihr aufregendstes Projekt Beschloss: Musik zu nutzen, um den Menschen mit Beeinträchtigung der Gemeinschaft Papa Giovanni XXIII mit Unterstützung der Cooperativa Sociale Il Ramo di Cuneo die Möglichkeit und die Freude zu verschaffen, sich wie alle anderen zu fühlen und uns, den sogenannten normalen Leuten, so viele Emotionen zu schenken, wie sonst nur ganz selten im Leben.»

Der Musiker und Musiklehrer Marco Biaritz berichtet von seinen Erfahrungen mit La Scala del Re: “Als meine Frau Flora und ich überlegten, eine Musikschule zu gründen, hätte ich mir nie vorstellen können – so schön der Gedanke auch war und wie bunt ich es mir in meiner Fantasie auch ausmalte –, dass aus der kleinen Idee eines musikalischen Zentrums in Piozzo zu etwas wie La Scala del Re werden könnte! Über den Kulturverein Baladin und den damaligen Bürgermeister von Piozzo nahm Teo nahm den Gedanken auf. Beide haben mit uns auf die Möglichkeit gesetzt, einen einmaligen Ort zu schaffen, einen Ort, an dem jeder die Musik, die er in sich hat, wachsen lassen kann und wo er zusammen mit der Musik wachsen kann. Einen sauberen Ort, den man seinen Kindern vorschlagen kann, aber auch wo man sich nach der Arbeit oder der Schule treffen kann, um mit dieser wunderbaren Sprache zu kommunizieren. Ein Ort für alle: von drei Jahren aufwärts, wichtig ist, kommunizieren zu können – und zu wollen.

In der Scala del Re spiele ich zusammen mit den Kindergartenkindern mit Mikrophonen, E-Gitarren, Schlagzeug, Perkussionsinstrumenten, und das ist so toll und bewegend wie ein Rockkonzert! Eine Stunde später spiele ich, nur etwas schwieriger, mit den Erwachsenen oder den Behinderten oder den Alten: In der Musik gibt es keine emotionalen Unterschiede, nur die Klippe der Technik an den Instrumenten, aber dafür sind ja die Lehrer da! Die Menschen um mich herum sind genauso großartige Musiker, wie Menschen: Wir, die Lehrer der Scala de Re, wissen, dass es nicht genügt, einen Menschen mit Begriffen und Technik vollzustopfen, um einen guten Musiker auszumachen, man muss die Emotionen, die Seele berühren.

Das mitreissendste und bewegendste Projekt ist mit Sicherheit Una Nota in Più. Körperlich oder geistig behinderte Menschen und einige Betreuer treffen sich jede Woche in der Musikschule zwischen Mikrophonen, Instrumenten und Verstärkern. Bestimmt haben einige zumindest zu Anfang gedacht: "Was sollen wir denn hier?" Aber das Angebot hätte viele verwirrt. Ziel des Projekts ist nicht, Musik in den Menschen hineinzubringen, sondern die Noten hervorzuholen, die wir in uns haben, in der Gewissheit, dass jeder von uns eine besondere Note hat, die alle anderen aufweckt und das widerspiegelt, wer wir sind und wovon wir leben! Das Experiment lief so gut, dass wir an einem gewissen Punkt dachten, eine so bereichernde Erfahrung nicht in unseren vier Wänden verschlossen halten zu dürfen, sondern sie nach draußen bringen und teilen zu müssen: Und so entstanden CDs und sogar eine Konzerttour.

Sorriso (Lächeln) gab den Startschuss für eine Reihe von Konzerten im Piemont – die Sorriso Tour – mit dem Abschluss in Rom dank der Unterstützung von Eataly Rom, das die Kinder in seinem Haus beherbergte. Eine unglaubliche Reise für die Bandmitglieder, ein echtes Abenteuer: in der Hauptstadt Italiens zu spielen! Die Reise wurde von der Banca Alpi Marittime in Carrù gesponsert, ein alter Partner der Schule und des Projekts. Und hatte eine Ausnahme-Patin: Sängerin und Freundin Nada Malanima.

Musik ist Glück: Una Nota in Più ist die Band, die man sich innen anschauen muss, nachdem man sie draussen gehört hat.

10.000 Gärten in Afrika (Slow Food)

Das Projekt der Slow Food Stiftung – Fondazione Slow Food per la biodiversità ONLUS – von Terra Madre: 10.000 gute, saubere und faire Gärten in afrikanischen Schulen und Dörfern anzulegen, bedeutet für die Gemeinschaften frisches, gesundes Essen, aber auch die Entstehung eines Netzwerks von jungen Führungspersonen, die sich des Werts ihres Landes und ihrer Kultur bewusst sind und eine Hauptrolle bei dem Wandel und der Zukunft dieses Kontinents spielen werden.

Baladin unterstützt 4 Gärten.

Die afrikanischen Gewürze in einem seiner Lieblingsbiere, die Reisen, eine echte Cola, hergestellt mit den Nüssen vom Presidio in Sierra Leone … Teo Musso, Gründer und Seele von Baladin, erzählt von seiner tiefen Bindung zu Afrika und verkündet seine jüngste Initiative: Unterstützung des Projekts 10.000 Gärten in Afrika.

«Ich habe Slow Food und meinem Freund Carlin viel zu verdanken», berichtet Teo. «Die Geschichte meiner Biermanufaktur ist mehrfach mit den kulturellen Initiativen von Slow Food verflochten. Der Verein gehörte zu den Ersten, die daran glaubten, dass man in Italien handwerkliches Bier produzieren kann, und machte zahlreiche konkrete Vorschläge zur Verbreitung seiner Kultur, man denke nur an die Master of Food, die Genussmesse Salone del Gusto und natürlich an den italienischen Bierführer Guida alle birre d’Italia [hrsg. von Slow Food Editore, Anm. d. Verf.].

«Als ich begann, mein Bier “ausserhalb der Grenzen von Piozzo” zu vertreiben, kaufte ich mir einen Slow Food Führer, um die Restaurants auszusuchen, denen ich Probierpakete schicken wollte, da ich von der Annahme ausging, dass diese als ausgezeichnete, von einem massgeblichen Non-Profit-Unternehmen ausgewählte Betriebe für neue gastronomisch-kulturelle Erfahrungen offen wären, wie ich sie anbot.

Heute ist die Beziehung zu Slow Food strukturierter, aber das Ziel ist immer noch dasselbe: Kultur zu schaffen. Mit einem afrikanischen Presidio haben wir eine Cola produziert, auf die wir sehr stolz sind, und wir unterstützen Initiativen auch wegen der positiven Rückmeldungen der Baladin-Fans zu unseren Vorschlägen. Außerdem haben wir eine limitierte Serie von Flaschen mit dem Etikett “We Feed The Planet” aufgelegt, die bei einem unserer Events (dem Baladin Open Fest in Turin) verkauft wurden mit dem Ziel, diese tolle Initiative zu unterstützen. Auch wir sind Bauern, vielleicht begünstigter als andere, aber wir teilen den Leitgedanken: die Liebe zur Erde.»

Nun hat Baladin beschlossen, auch eines der ehrgeizigsten Slow Food Projekte zu unterstützen: die Anlage von 10.000 Gärten in Afrika. Sein Beitrag ist für vier Gärten bestimmt: zwei in Südafrika (die Gemeinschaftsgärten Mawisa und Mvuleni) und zwei in Marokko (die Schulgärten Anasr Ain Aouda und Iben Zaydoun, in Skhirat).

«Ich produziere in Italien, weil ich an Italien und die Frucht seiner Erde glaube», fährt Teo fort. «Doch mit Afrika bin ich durch die Liebe zu diesem Kontinent verbunden, in dem ich immer wieder war. Meine Frau kommt aus Afrika und eines meiner Lieblingsbiere wird mit Gewürzen gebraut, die an die intensiven Düfte Marokkos erinnern. In naher Zukunft habe ich Pläne für ein Baladin Afrika, eine Biermanufaktur, in der nicht nur die bekannten Biere gebraut werden, sondern auch neue, die Afrika und wenn möglich auch seiner Landwirtschaft gewidmet sind.»

«10.000 Gärten in Afrika zu unterstützen, ist ein fundamentaler Abschnitt auf einem Weg des persönlichen Wachstums und des Bewusstseins meines Betriebs. Mit unserer Cola wollten wir bekannt machen, was hinter der echten Version des meistverkauften Getränks der globalisierten Welt steht, von welcher Frucht der Name stammt und woher sie kommt. Daher beschlossen wir, das Wagnis der amarantroten Farbe einzugehen, ungewohnt für ein Getränk, das wir in einer ganz anderen Farbe kennen. Dagegen sind die Gärten zuallererst eine persönliche Befriedigung, doch ich hoffe, dass sie für die Zukunft der Beginn einer aktiven Zusammenarbeit sein und dazu beitragen können, den im Projekt beschäftigten Bauern mehr Arbeit zu verschaffen.»

Wenn du einen der 10.000 Gärten für Afrika unterstützen willst, klicke hier >> http://www.fondazioneslowfood.com/it/cosa-facciamo/10000-orti-in-africa/

Das sind die von uns unterstützten Gärten.

Marokko

- Rabat-Salé-Zemmour-Zaer >> Schulgarten Anasr Ain Aouda >> http://www.fondazioneslowfood.com/it/orti-in-africa-slow-food/orto-scolastico-anasr-ain-aouda/

- Rabat-Salé-Zemmour-Zaer >> Schulgarten Iben Zaydoun, Skhirat >> http://www.fondazioneslowfood.com/it/orti-in-africa-slow-food/orto-scolastico-iben-zaydoun-skhirat/

Südafrika

- Provinz Limpopo >> Gemeinschaftsgarten Mawisa >> http://www.fondazioneslowfood.com/it/orti-in-africa-slow-food/orto-comunitario-di-mawisa/

- Provinz Limpopo >> Gemeinschaftsgarten Mvuleni >> http://www.fondazioneslowfood.com/it/orti-in-africa-slow-food/orto-comunitario-di-mvuleni/